JES unterstützt die Suchhundestaffel des Roten Kreuzes

Leopold Slotta-Bachmayr (Kommandant Suchhundestaffel), Hündin Lövis, René Jung (JES)

Sinnvolle Spende

Die Rotkreuz-Suchhundestaffel ist eine aussergewöhnliche Sondereinheit im Roten Kreuz. Dadurch, dass ihr Einsatzgebiet meist fernab von befestigten Straßen und Orten liegt, kommt dem Thema Navigation eine besondere Rolle zu. Um in diesem wichtigen Bereich noch einen Schritt besser aufgestellt zu sein, freuen sich die Rotkreuz-Hundeführer über die Spende von 15 GPS-Geräten, die von JES Geschäftsführer René Jung im Zuge einer Alarmübung offiziell übergeben wurden.

Für ihn war es ein logischer Schritt der Suchhundestaffel unter die Arme zu greifen. „Es ist nicht so, dass wir einen Spendenposten gesucht haben. Der Sohn eines Mitarbeiters ist im Roten Kreuz als Hundeführer tätig. So entstand der Kontakt. Für uns ist es schön, wenn wir wissen, dass unsere Spende etwas sehr Sinnvolles bewirken kann. Sicherheit ist uns nicht nur im Tunnel ein Anliegen“, sagt Jung.

Den Vermissten zu Gute

Die neuen Geräte helfen aber nicht nur den Hundeführern bei ihrer Arbeit. Auch den in Not geratenen Menschen kann mit diesen Geräten geholfen werden. „Egal, ob es sich um eine vermisste Person im Sommer oder eine unter einer Lawine verschüttete Person im Winter handelt, mit den GPS-Geräten können wir exakt den Fundort melden. Dadurch beschleunigt sich die Rettungskette für die verunfallte Person“, ergänzt Leopold Slotta-Bachmayr, der Kommandant der Rotkreuz-Suchhundestaffel.

Alarmübung

Traditionell verbringen die Suchhunde des Salzburger Roten Kreuzes im Jänner eine Woche in Filzmoos. Neben praktischem und theoretischem Unterricht gab es heuer auch einen realen (Übungs)Einsatz. „Am heutigen Mittwoch steht am Vormittag theoretische Fortbildung in Sachen Erste-Hilfe am Programm. Den Nachmittag habt ihr frei“, begann Leopold Slotta-Bachmayr, der Kommandant der Rotkreuz-Suchhunde seine Morgenansprache. Was seine Hundeführer nicht wussten war, dass im Hintergrund bereits eine große Alarmübung organisiert wurde.

Während alle Hundeführer bei einer Erste-Hilfe-Schulung saßen, kam die Alarmierung: „Lawinenabgang am Rossbrand, Filzmoos. Unklare Lage, einsatzfähige Hundeführer bei ihrem Einsatzleiter melden.“ Mit leichter Nervosität machten sich fünf Hundeführer mit ihren Hunden unverzüglich auf den Weg. „Wir haben bewusst die jüngeren Hundeführer auf den
Einsatz geschickt um ihnen quasi eine Feuertaufe zukommen zu lassen. Die erfahrenen Teams organisierten den Einsatz und spielten die verschütteten Personen“, erklärt Slotta-Bachmayr.
Doch mit diesen fünf Teams und den Organisatoren war es noch nicht getan. Ein Notfall-Sanitäter, ein Notarzt und ein eigener Schaufeltrupp rundeten die Mannschaft ab. Insgesamt waren 20 Personen an dieser Übung beteiligt.

Suchen, bergen, reanimieren

Für die Hund-Hundeführerteams stand mehr auf dem Programm als nur mit den Hunden zu suchen – und zu finden. „Wir versuchten erschwerte Bedingungen zu simulieren. Ein Hubschrauber zum Abtransport der Verletzten stand genausowenig zur Verfügung wie externe Retter anderer Einsatzorganisationen wie der Bergrettung. Unsere Teams waren also komplett auf sich allein gestellt“, sagt Slotta-Bachmayr. Insgesamt waren fünf Personen, darunter ein Säugling – natürlich kein Echter, sondern eine Puppe, zu suchen, zu bergen und zu reanimieren. Dabei funktionierte die Zusammenarbeit zwischen den Hundeführern, den Schaufeltrupps und dem Notarzt reibungslos. „Natürlich gibt es einige Kleinigkeiten zu verbessern. Um genau diese Dinge zu erkennen sind solche Trainings für angehende Einsatzhundeführer immens wichtig. Im Großen und Ganzen bin ich aber mehr als zufrieden mit den gezeigten Leistungen“, resümierte Slotta-Bachmayr den Übungseinsatz.